Das Zentrum Paul Klee (deutsch: Zentrum Paul Klee) ist ein Museum und Ausstellungszentrum mit Werken von Paul Klee als Hauptexponat. Das Museum befindet sich in Bern, nicht weit von der Grabstätte Klees entfernt.
Die Idee für das Museum stammt von Alexander Klee, dem Enkel des Künstlers. 1997 schenkte Livia Klee-Mayer, Klees Schwiegertochter, der Stadt rund 700 seiner Werke. Ermöglicht wurde das Projekt durch Spenden von Maurice Edmond Muller und seiner Frau Martha Muller.
Die ungewöhnliche Form des Gebäudes wurde von dem italienischen Architekten Renzo Piano entworfen. Seinem Entwurf zufolge ist das Gebäude eine “Landschaftsskulptur”: Seine fließenden Linien folgen den Konturen der bewaldeten Hügel im Hintergrund und fügen sich harmonisch in die umgebende Landschaft ein. Aufgrund der Lichtempfindlichkeit von Klees Gemälden befindet sich der Hauptteil des Komplexes unter der Erde. Während der Bauarbeiten wurden 180.000 Kubikmeter Erde abgetragen und rund zwei Tonnen Stahl und 10.000 Kubikmeter Beton geliefert.
Das Zentrum wurde am 20. Juni 2005 eingeweiht.
Im Zentrum sind rund 4.000 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen von Paul Klee zu sehen. Einige von ihnen waren bereits im Kunstmuseum Bern zu sehen, aber die Eröffnung des Zentrums ermöglichte es, eine unvergleichlich grössere Anzahl von Werken auszustellen. Aufgrund der räumlichen Gegebenheiten des Zentrums kann jedoch nicht die gesamte Sammlung auf einmal gezeigt werden, und die Ausstellungen werden im Rahmen von Themenausstellungen ständig erneuert.
Das Zentrum Paul Klee bietet ein umfangreiches Kulturprogramm. Neben Führungen und Besichtigungen bietet es auch ein breites Spektrum an literarischen und musikalischen Veranstaltungen. Die Gründer des Zentrums haben zwei wichtige Aspekte von Klees Werk – seine Verbindung zur Kunst und zur Musik für Kinder – berücksichtigt und in das Konzept des Zentrums einfließen lassen. So hat sie beispielsweise das Kindermuseum Creaviva eingerichtet, das verschiedene Veranstaltungen für junge Besucherinnen und Besucher organisiert, und verfügt über eine eigene Musikgruppe, das Klee Ensemble.