Der Sanetschpass (auf Deutsch Sanetschpass, früher Col de Sénin genannt) befindet sich in den westlichen Berner Alpen auf einer Höhe von 2253 Metern in der Gemeinde Savièse im Wallis. Als Verbindung zwischen dem Diablerets-Massiv im Westen und dem Wildhorn-Massiv im Osten verbindet der Sanetschpass das Morge-Tal im Süden und das Saane-Tal im Norden.
Die Sprachgrenze zwischen Französisch und Deutsch verläuft über den Sanetsch, ebenso wie die Wasserscheide zwischen den Zuflüssen der Rhône (Mittelmeer) und des Rheins (Nordsee). Der Tsanfleuron-Gletscher ist vom Pass aus zu sehen. Das Sanetschhorn und der Arpelistock dominieren den Pass im Westen bzw. im Osten.
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Der Pass ist mit dem Auto nur aus dem Rhonetal erreichbar. Die Straße führt bis zur elektrischen Staumauer Sanetsch2 und ihrem See, die am Nordhang errichtet wurde. Auf dem Gelände befindet sich ein Gasthaus. Im Sommer verkehrt mehrmals täglich eine PostAuto-Linie von Sion zum See, von wo aus ein steiler Wanderweg oder eine Seilbahn nach Gsteig hinunter führt.
In seinem Roman La Séparation des races (1922) erzählt der Westschweizer Schriftsteller Charles Ferdinand Ramuz von der Entführung einer Bernerin durch Walliser Hirten in der Gegend des Rawyl-Passes (östlich des Sanetsch-Passes) und der Rache der Berner. Ramuz ließ sich entfernt von den Raubzügen inspirieren, die die Berner in den vergangenen Jahrhunderten über den Sanetschpass unternommen hatten.