Die Spreuerbrücke ist zusammen mit der Kapellbrücke eine der Haupttouristenattraktionen der Schweizer Stadt Luzern. Die Spreuerbrücke ist eine gedeckte Holzbrücke aus dem Jahr 1408, die mit 81 Metern Länge etwas jünger und deutlich kürzer als die berühmtere Kapellbrücke ist.
Die Kapellbrücke befindet sich an der Stelle, wo die Reuss den Vierwaldstättersee verlässt, die Spreuerbrücke überbrückt die Reuss etwas weiter flussabwärts. Eine dritte gedeckte Holzbrücke am Ufer des Vierwaldstättersees, die Hofbrücke, wurde im 19. Jahrhundert abgerissen.
Ein Teil der Spreuerbrücke bestand bereits im 13. Jahrhundert. Die Brücke verband dann den Mühlenplatz am rechten Ufer mit den in der Mitte des Flusses errichteten Wassermühlen.
Ein älterer Name der Brücke ist Mühlenbrücke. Der Anschluss an das linke Ufer wurde 1408 fertig gestellt. Da von dieser letzten Brücke der Stadt Spreu und Laub in den Fluss geworfen werden durften, erhielt die Brücke ihren zweiten Namen.
Die Spreuerbrücke wurde 1566 durch eine Überschwemmung zerstört, danach aber wiederaufgebaut.
Der Dachfirst der überdachten Brücke war mit Giebeln versehen. Diese der Spreuerbrücke enthalten Gemälde in dreieckigen Rahmen mit dem Thema des Totentanzes. Die ursprünglich 67 Gemälde wurden zwischen 1616 und 1637 unter der Leitung des Malers Kaspar Meglinger angebracht.
45 Gemälde sind erhalten geblieben. In der Regel enthält das Gemälde in der linken unteren Ecke das Wappen des Stifters und in der rechten Ecke das Wappen der Ehefrau des Stifters. Die schwarzen Holzrahmen wurden dann mit einer Erklärung der Szene in Versen und den Namen der Spender versehen.
Die Gemälde enthalten auch Porträts der Stifter und anderer Bekannter aus der Luzerner Gesellschaft. Die Sammlung macht deutlich, dass es keinen Ort in der Stadt, an Land oder auf See gibt, an dem der Tod nicht präsent ist.
Die Brücke ist als Denkmal anerkannt und im Schweizer Inventar des kulturellen Erbes von nationaler Bedeutung aufgeführt.