Das Kunsthaus Zürich ist ein Museum in der Schweizer Stadt Zürich. Es beherbergt eine der bedeutendsten Kunstsammlungen der Schweiz und Europas, die im Laufe der Jahre von der Zürcher Kunstgesellschaft zusammengetragen wurde. Die Sammlung reicht vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Kunst, wobei der Schwerpunkt auf der Schweizer Kunst liegt.
Das Museum wurde von den Architekten Karl Moser und Robert Curjel entworfen und im Jahr 1910 eröffnet. Besonders bemerkenswert sind die verschiedenen Moser-Interieurs, die im ursprünglichen Teil des Museums erhalten sind und in einer meisterhaften neugriechischen Version des Sezession-Stils dekoriert sind. Die Flachreliefs an der Fassade stammen von Oskar Kiefer, einem regelmäßigen Mitarbeiter Mosers. Das ursprüngliche Museumsgebäude wurde in den Jahren 1925, 1958 und 1976 erweitert.1
Den Architekturwettbewerb für die 230 Millionen Dollar teure Erweiterung gewann der Londoner David Chipperfield. Sein Entwurf sieht ein massives, rechteckiges Gebäude mit Sandsteinverkleidung vor. Durch die Erweiterung werden 5 040 Quadratmeter Galerien hinzukommen, wodurch sich die Ausstellungsfläche um 78 % erhöht. Das Kunsthaus wird das grösste Schweizer Kunstmuseum und übertrifft damit Basel. Die beiden obersten Stockwerke sind für Kunst vorgesehen, im Erdgeschoss befinden sich Einrichtungen und ein Untergeschoss unter Straßenniveau, das mit dem ursprünglichen Museum verbunden ist.
Lydia Escher (1858-1891), eine prominente Zürcher Kunstmäzenin, wurde von der Gesellschaft zu Fraumünster anlässlich ihres 150. Geburtstages mit einer Gedenktafel vor dem Gebäude geehrt.4 Am 20. August 2008 wurde der Platz von der Stadt Zürich in Lydia Welti-Escher Hof umbenannt.
Die Sammlung des Museums umfasst bedeutende Werke von Künstlern wie Claude Monet (mehrere Werke, darunter ein großes Seerosenbild), Edvard Munch, Pablo Picasso, Jacques Lipchitz und dem Schweizer Alberto Giacometti.
Weitere Schweizer Künstler wie Johann Heinrich Füssli, Ferdinand Hodler und die zeitgenössischen Pipilotti Rist und Peter Fischli sind ebenfalls vertreten.
Darüber hinaus sind verschiedene Werke von Vincent van Gogh, Édouard Manet, Henri Matisse und René Magritte zu sehen.