Der Lindenhof in der Altstadt von Zürich ist der historische Ort des römischen Kastells und der späteren karolingischen Kaiserpfalz. Er befindet sich auf dem Lindenhofhügel, auf der linken Limmatseite an der Schipfe.
Im Jahr 1747 wurde an diesem Ort ein römischer Grabstein aus dem 2. Jahrhundert entdeckt, der die älteste Erwähnung von Turīcum, dem römischen Namen von Zürich, als STA[tio] TURIC[ensis], damals eine Steuereinzugsstelle, enthält. Die Burg blieb während der frühen Phase der alemannischen Einwanderung im 5. bis 6. Jahrhundert unversehrt, verfiel jedoch im 9. Jahrhundert, als sie als Residenz Ludwigs des Deutschen wieder aufgebaut wurde, die wiederum verfallen war und bis zum 13.
Der Lindenhof blieb bis in die Neuzeit ein Ort der Bürgerversammlung. Im Jahr 1798 leisteten die Zürcher Bürger auf dem Lindenhof den Eid auf die Verfassung der Helvetischen Republik.
1851 kaufte die Freimaurerloge “Modestia cum Libertate” (1771) die Residenz “Zum Paradies” und baute am südlichen Ende des Platzes ein Freimaurerhaus.
Zu Beginn des 21. Jahrhunderts dient er als Erholungsraum, grüne Oase und autofreier Platz in der historischen Altstadt. Seine erhöhte Lage macht ihn zu einem beliebten Punkt für Touristen, um sich einen Überblick über die Geografie des alten Zürich zu verschaffen. Während des Sechseläutens im April dient der Lindenhof als Stützpunkt für den jeweiligen Gastkanton des Jahres.