“Museumsinsel” ist die Bezeichnung für die nördliche Spitze der Spreeinsel in der Berliner Spree, auf der sich eine ganze Reihe berühmter Berliner Museen befindet. Die Museumsinsel ist ein Anziehungspunkt für Touristen und Kunstliebhaber aus der ganzen Welt. Seit 1999 ist das einzigartige architektonische und kulturelle Ensemble Teil des UNESCO-Welterbes.
Das nördliche Ende der Museumsinsel wird von der Monbijoubrücke überspannt, die die Insel mit beiden Ufern der Spree verbindet. Beide Brücken sind für den öffentlichen Verkehr gesperrt und bilden den Eingang zum Bode-Museum, einem dreieckigen neobarocken Gebäude, dessen riesige Kuppel den nördlichen Teil der Spreinsel überragt.
Auf der Südseite des Bode-Museums wird die Insel von der Trasse der Berliner Stadtbahn durchquert, die das Gebäude des Bode-Museums vom angrenzenden Pergamonmuseum trennt. Dieser jüngste Museumsbau der Museumsinsel ist das meistbesuchte Museum Berlins und weltberühmt für seine monumentalen antiken Exponate wie den Pergamonaltar, der dem Museum seinen Namen gab. Der Eingang zum Museum ist ein Platz, der auf drei Seiten von den Gebäuden des Museumsgebäudes begrenzt wird und von der Straße Am Kupfergraben über eine Fußgängerbrücke zu erreichen ist.
Im Südwesten schließt sich an das Pergamonmuseum das Neue Museum an, das nach dem Zweiten Weltkrieg in Trümmern lag und derzeit restauriert wird. Im Südosten schließt sich an das Pergamonmuseum die Alte Nationalgalerie an, die ein antiker Tempel mit einer hohen Treppe am Eingang ist. Über dem Eingang zur Galerie befindet sich ein Reiterstandbild Friedrich Wilhelms IV, von dessen Hand die ersten Entwürfe für das Gebäude stammen. Am Eingang zur Nationalgalerie ist der Rasen mit Skulpturen aus der Sammlung des Museums geschmückt. Die Rasenfläche wird im Süden und Osten von der Spree durch dorische Kolonnaden begrenzt. Im Sommer finden dort Open-Air-Filmvorführungen und Konzerte statt.
Die Südseite des Neuen Museums und der Nationalgalerie wird von der Bodestraße gekreuzt, die über den westlichen Arm der Spree für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die angrenzende Friedrichsbrücke über den östlichen Arm der Spree ist für Kraftfahrzeuge gesperrt. Weiter südlich von dieser Straße liegen das Alte Museum und der Lustgarten auf der Westseite und der Berliner Dom auf der Ostseite. Die schmale Straße Am Lustgarten verbindet die Bodenstraße mit der wichtigsten Durchgangsstraße Unter den Linden – Schlossplatz – Karl-Liebknecht-Straße, die die verkehrstechnisch eher ruhige Museumsinsel von Süden her begrenzt.
Nördlich des Berliner Doms, gegenüber der Alten Nationalgalerie, können Ornithologie-Liebhaber an Sommerabenden das Spektakel zehntausender Stare beobachten, die in den Kastanienwäldern übernachten.