Die Allianz Arena ist ein Fußballstadion im Norden Münchens. Das Stadion hat eine Kapazität von 75.000 Zuschauern, darunter 2.152 Business-Seats, 1.374 Plätze in den VIP-Logen und 227 Plätze für Behinderte mit Kinderwagen. Bei internationalen Spielen ist die maximale Kapazität des Stadions auf 70.000 Zuschauer reduziert. Seit der Saison 2005/06 trägt Bayern München seine Heimspiele in der Allianz Arena aus. Das Stadion war auch Austragungsort von Spielen der Fußballweltmeisterschaft 2006, des Champions-League-Finales 2011/12 und der Europameisterschaft 2020. Ursprünglich war die Arena im gemeinsamen Besitz von Bayern und München 1860, doch später erwarb Bayern den Anteil von München 1860 und wurde alleiniger Eigentümer des Stadions.
Das Stadion befindet sich im nördlichen Münchner Stadtteil Schwabing-Freimann, in der Fröttmaninger Heide. Am 16. Januar 2006 genehmigten die Behörden den Ausbau des Stadions auf eine Kapazität von 69.901 Plätzen, so dass bei Bundesligaspielen und DFB-Pokalspielen 69.000 Zuschauer Platz finden, wenn kein großes Presseaufgebot vorhanden ist. Bei Spielen der Champions League, des UEFA-Pokals und internationalen Spielen bleibt die Kapazität bei 66.000. Alle Sitzplätze im Stadion befinden sich unter dem Dach.
Die Allianz Arena hat 106 Logen mit 1.374 Plätzen. Darüber hinaus verfügt das Stadion über zwei Kindergärten/Vorschulgruppen, die LEGO World und den 800 m² großen Bayern-Clubshop. Sie befinden sich alle im Inneren des Stadions und beherbergten ursprünglich den Merchandising-Shop von 1860 München sowie Ausstellungsflächen für Medion, Deutsche Telekom und Audi. Im Mai 2012 wurde auf dem Gelände das Museum “Welt der Bayerischen Geschichte eröffnet. An der Außenseite des Stadions befinden sich zahlreiche Fankioske. Auf einer Fläche von 6.500 m² befindet sich eine große Anzahl von Lebensmittelgeschäften. Das vierstöckige Parkhaus mit einer Kapazität von 9.800 Fahrzeugen ist eines der größten in Europa. Nördlich und südlich des Stadions gibt es 350 Parkplätze für Fanbusse. Sie können die Karten an insgesamt 55 Verkaufsstellen im Stadion erwerben.
Seit der Saison 2006/2007 sind die Abschnitte 112 und 113 bei Liga- und Pokalspielen Stehplätze; bei internationalen Spielen werden gemäß den Anforderungen der FIFA und der UEFA nur noch Sitzplätze auf speziellen Trägern installiert.
Aufgrund ihrer Form wird die Allianz Arena oft als “Schlauchboot”, “Autoreifen” oder “Luftkissen” bezeichnet.
Die Fassade und das Dach bestehen aus 2.760 Kissen, die mit trockener Luft bei einem Druck von 3,5 hPa aufgeblasen werden. Das Ethylfluorethylen, aus dem die Kissen hergestellt sind, ist 0,2 mm dick. Jedes Kissen kann individuell in den Farben Rot, Blau und Weiß und deren Schattierungen beleuchtet werden. Wenn eine der Heimmannschaften ein Spiel im Stadion austrägt, wird es in ihrer Farbe beleuchtet (rot für Bayern, blau für München 1860), und wenn die deutsche Nationalmannschaft in der Arena spielt, werden die Kissen weiß beleuchtet. Die Beleuchtung kostet etwa 50 € pro Stunde. Die Beleuchtung ist so stark, dass die Allianz Arena in klaren Nächten von den Alpengipfeln aus, d.h. aus einer Entfernung von ca. 75 km, deutlich sichtbar ist. Unter dem Dach befinden sich Sonnenschirme, die während des Spiels geschlossen werden können, um die Arena vor Sonnenlicht zu schützen.
An die Arena schließt sich im Süden ein 543 m langer und 136 m breiter Esplanadenpark an. Die leicht geschwungenen Wege ermöglichen es den Zuschauern, das Stadion von der U-Bahn-Station und dem Parkplatz Fröttmaning aus zu erreichen.
Nach Angaben der Polizei ist die durchschnittliche Zahl der Unfälle pro Tag um 10 gestiegen, was auf den ständigen Farbwechsel der Stadionbeleuchtung zurückzuführen ist. Deshalb ist der Farbwechsel nur abends und nur halbstündlich erlaubt (und Kombinationen von roter, blauer und weißer Arenabeleuchtung wie rot-blau und blau-weiß sind verboten).
Ultras und andere Fangruppen haben bei einigen Heimspielen gegen die Vergrößerung der Sitzplätze und andere Einschränkungen protestiert, die in erster Linie die Fans betreffen: z. B. das Verbot von Megaphonen und großen Spannbannern, die Begrenzung der Länge von Fahnenstangen auf einen Meter.