Das Bundeshaus der Schweiz (deutsch: Bundeshaus, französisch: Palais fédéral, italienisch: Palazzo federale, rätoromanisch: Chasa federala, lateinisch: Curia Confœderationis Helveticæ) ist ein institutionelles Gebäude in der Schweiz, das den Sitz der Regierung (Bundesrat) und der Bundesversammlung (National- und Ständerat) beherbergt und sich am Bundesplatz in Bern befindet.
Nach der Gründung des Bundesstaates im Jahr 1848 nutzten Bundesrat und Parlament zunächst verschiedene Gebäude in Bern. Der Sitz der Regierung (der heutige Westflügel) wurde ab 1852 gebaut. Es wurde am 5. Juni 1857 eingeweiht und umfasst zwei Säle, einen für den Nationalrat und einen für den Ständerat, sowie Sitzungssäle für die Regierung, 96 Büros für die Bundesregierung und die Wohnräume für den Bundeskanzler. Heute hält der Bundesrat seine wöchentlichen Sitzungen in einem Raum im 1. Stock mit Blick auf die Aar ab.
Das vom Architekten Hans Wilhelm Auer entworfene Gebäude wurde am 1. April 1902 nach 8 Jahren Bauzeit und einer Investition von mehr als 7 Millionen Franken eingeweiht und hat eine Fläche von 3.742 m². Es ist zwischen dem ehemaligen Regierungsgebäude eingefügt. Der älteste der drei Teile des heutigen Gebäudes ist der Bundespalast, der zwischen 1888 und 1892 erbaut wurde. Es ist das Ende einer Reihe von Gebäuden, von denen es das bemerkenswerteste ist. Es ist repräsentativ für die Architektur des späten 19. Jahrhunderts.
Der National- und der Ständeratssaal wurden 1993 bzw. 2001 renoviert. Nach drei Jahren Bauzeit und Kosten von 103 Millionen Franken wurde das renovierte Bundeshaus am 21. November 2008 offiziell eröffnet.