Checkpoint Charlie (Checkpoint C) ist ein Grenzübergang an der Friedrichstraße in Berlin, der nach der Teilung der Stadt durch die Berliner Mauer eingerichtet wurde. Die NATO verwendete die Buchstaben des lateinischen Alphabets für die Namen ihrer Kontrollpunkte, ähnlich wie die Unternehmen des US-Militärs:
Kontrollpunkt “A” (Alpha) bei Helmstedt-Marienborn – für den Übergang von West- nach Ostdeutschland;
Kontrollpunkt “B” (Bravo) in Drewitz-Potsdam – für den Übergang von West-Berlin in die DDR und für den Übergang von der DDR nach West-Berlin;
Checkpoint C (Charlie) in der Friedrichstraße – für den Übergang von West- nach Ost-Berlin.
Da dieser Übergang für die alliierten Truppen bestimmt war, wurde der Kontrollpunkt in der Friedrichstraße im Oktober 1961 zum Schauplatz einer sogenannten “Panzerkonfrontation”. Der Checkpoint Charlie wurde zum Symbol der Kontroverse zwischen der Sowjetunion und den Vereinigten Staaten und wurde zum berühmtesten Kontrollpunkt Berlins.
Am Checkpoint C spielten sich dramatische Ereignisse im Zusammenhang mit den Fluchtversuchen aus der DDR nach West-Berlin ab. Am 17. August 1962 starb Peter Fechter vor den Augen westlicher Beobachter an Blutverlust. Der Polizist Burkhard Nearing nahm 1974 einen Beamten der Passkontrolle als Geisel und wurde bei einem Fluchtversuch getötet. Am 29. August 1986 gelang es drei DDR-Bürgern, mit einem Kipplaster die Grenzanlagen zu überwinden. Der letzte Flüchtling am Checkpoint Charlie war Hans-Peter Spitzner, der am 18. August 1989 mit seiner Tochter im Kofferraum eines alliierten Fahrzeugs die Grenze überquerte.
Der Kontrollpunkt wurde am 22. Juni 1990 feierlich geschlossen, als die Wiedervereinigung der DDR und der Bundesrepublik Deutschland bereits weit fortgeschritten war.
Das Berliner Mauermuseum am Checkpoint Charlie erzählt die Geschichte des Kalten Krieges, des totalitären Regimes der DDR und der Fluchtversuche der Ostdeutschen aus der DDR in die BRD.
Vor dem Kontrollpunkt hängt ein doppelseitiges Plakat mit riesigen Bildern von Grenzbeamten in Uniform. Auf der einen Seite des Plakats ist ein amerikanischer Soldat zu sehen, auf der anderen ein russischer Soldat. Viele Jahre später wurden ihre Namen bekannt: Jeff Harper, der in einer amerikanischen Militärkapelle diente, und Alexey Sitnikov, der in der 6. unabhängigen motorisierten Schützenbrigade der sowjetischen Heeresgruppe in Deutschland diente.