Die Kaiserliche Schatzkammer Wien als Tourist in Begleitung besichtigen

Die Wiener Schatzkammer ist Teil der habsburgischen Sammlung und umfasst Objekte von höchster dynastischer und religiöser Bedeutung. Die Schatzkammer ist daher in zwei Teile geteilt, einen religiösen und einen weltlichen. Die Schatzkammer ist Teil der Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und befindet sich in der Hofburg an der Stelle einer Kirche, von der heute noch eine schmiedeeiserne Eingangstür mit dem Monogramm des römischen Kaisers Karl VI. unbenutzt ist.

1556 ernannte Kaiser Ferdinand I. den Nürnberger Kunstkenner Jacopo Strada zu seinem Antiquar und Verwalter der kaiserlichen Schatzkammer in der Hofburg. Die Sammlung, die Gemälde, Kunsthandwerk, Kultgegenstände und Regalien umfasste, wurde traditionell in der Augustinerkirche aufbewahrt. Unter Maria Theresia wurden die Kronschätze von der allgemeinen Sammlung abgetrennt und an dem Ort ausgestellt, wo heute der sakrale Teil der Schatzkammer steht. Diese Neuordnung sollte auch davon ablenken, einen Teil der Sammlung zur Finanzierung der Kriege gegen Preußen zu verkaufen. Nach dem Zusammenbruch des Heiligen Römischen Reiches wurden die kaiserlichen Regalien, die von Napoleon nach Nürnberg und Aachen verschleppt worden waren, an den Fiskus übergeben. Seit 1871 sind die kaiserlichen und österreichischen Regalien zusammen mit anderen Gegenständen aus der habsburgischen Sammlung im Kunsthistorischen Museum und im Naturhistorischen Museum ausgestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Sammlung erneut umstrukturiert und in moderne Räumlichkeiten verlegt. Vor dem Zweiten Weltkrieg ordnete Hitler persönlich an, dass die Sammlung von den Nationalsozialisten nach Nürnberg verbracht werden sollte. Im April und Mai 1945 wurde die Sammlung von amerikanischen Besatzungstruppen beschlagnahmt. Im Jahr 1946 wurde die Sammlung von den Amerikanern nach Wien zurückgegeben.

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